Rezension zu “Seelendiebin” (Band 1) aus den Reaver Chroniken von Victoria Larque
“Wir sind alle Monster. Manche mehr, manche weniger.”
“Wem kann ein Monster in einer Welt voller Monster trauen?”
Klappentext
Daphne verabscheut, was sie ist: ein Geschöpf, das Seelen stiehlt, um zu überleben. In der Nacht ihrer alljährlichen Jagd wählt sie ein falsches Ziel aus und stürzt so in die übernatürliche Welt, in die sie hineingeboren wurde, von deren Existenz sie aber nichts wusste.
Nachdem sie die meiste Zeit ihres Lebens alleine war könnte sie nun endlich dazuzugehören, aber die übernatürliche Gemeinschaft von Trinity schenkt ihr weder Vertrauen, noch ist sie dort willkommen. Die Leute haben es von Anfang an auf sie abgesehen und Daphne steht vor einer Wahl.
Entweder vertraut sie einem geheimnisvollen Fremden, der ihr verspricht, alle ihre Fragen zu beantworten und ihr zu helfen, sich zurechtzufinden, oder sie stellt sich dem Unbekannten allein.
Wie auch immer sie sich entscheidet, es muss schnell gehen. Jemand—oder etwas—ist hinter ihr her, seit sie die Sicherheit der Menschenwelt verlassen hat. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie gefunden wird.
In der Masse ist man sicherer, aber Daphne hat noch nie schnell Freundschaften geschlossen.
Kann sie dieser seltsamen Gesellschaft die Stirn bieten und lange genug am Leben bleiben, um ihren Platz in der Welt zu finden?
(c) Victoria Larque
Erster Satz
“Die Nacht war ruhig, Abgesehen von fernen Geräuschen, die ein Windstoß den Hügel hinauftrug.”
Vorabinformation
Diese Geschichte über Daphne, die Seelendiebin, habe ich bei einer Buchverlosung von LovelyBooks gewonnen. Nachdem es bei mir angekommen ist (signiert und mit einer supernetten Notiz der Autorin), konnte ich nicht lange widerstehen und habe mit dem Lesen begonnen. Beworben hatte ich mich, weil mich das Cover sehr angesprochen hat. Aber auch, weil ich mal etwas anderes lesen wollte. Ich habe mich mit diesem Geschöpfe, die in diesem Buch vorkommen noch kaum auseinandergesetzt. Deswegen war ich sehr gespannt, was Victoria Larque aus der Idee gemacht hatte.
Meine Meinung
Das Buch hat mich wirklich überrascht. Erst mal zum Äußeren. Ich liebe die Haptik des Buches. Manchmal ist es schwierig, abzuschätzen, wie gut ein Buch sein wird. Du kannst wahrscheinlich nachvollziehen, dass man nicht immer gewillt ist, das entsprechende Geld auszugeben. Es mag sich hart für manche anhören, vor allem weil ich selbst Bücher schreibe, aber ich denke, das ist nachvollziehbar.
Die Autorin hat es geschafft, die Charaktere nicht nur glaubwürdig, sondern auch interessant erscheinen zu lassen. Daphne als Protagonistin war mir sehr sympathisch, ebenso ihre neu hinzugewonnenen Freunde und Unterstützer. Bisher war Daphne eine absolute Außenseiterin, die es irgendwie geschafft hat, mit ihrer besonderen Natur und den Fähigkeiten klarzukommen. Wenn auch mehr schlecht als recht. Seit ihrer Geburt ist sie alleine und auf sich gestellt, in der Stadt namens Trinity. Doch plötzlich wird sie in eine ihr neue und unbekannte Welt “geschmissen”. Sie entdeckt Verbündete und Feinde. Sie lernt aber auch Freunde kennen, die ihr das gesamte bisherige Leben gefehlt haben. Daphne gerät zwischen die Fronten und wird zugleich eine Gejagte.
Die Autorin hat einige interessante Wendepunkte eingebracht. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Und ich freue mich darauf, die Geschichte weiter lesen zu dürfen. Zurzeit ist allerdings nur der erste Band dieser Reihe (von fünf) übersetzt.
Das Manko, das verhindert hat, dass ich fünf Sterne vergebe, ist das Folgende:
Für mich war nicht ersichtlich, wie es dazu kommen konnte, dass Daphne seit ihrer Geburt in einer Stadt lebt, aber noch nie den anderen Übernatürlichen begegnet ist. Es ist wirklich vollkommen schleierhaft. Das ist für mich auch das größte Manko der gesamten Geschichte. Sie hat ihr gesamtes Leben in dieser Stadt verbracht. Sie war unterwegs und war auch verblüfft, wie viele Übernatürliche in dieser Stadt leben. Auch die anderen Übernatürlichen, so heißt es im Buch, sind in der Lage sie relativ schnell als das zu erkennen, was sie ist. Wie kann es also sein, dass sie jahrelang in dieser Stadt gelebt hat, ohne entdeckt zu werden? Vor allem, wenn man daran denkt, wie sehr sie, gehasst wird. Hätte die Autorin dies bedacht und entweder näher ausgeführt oder es auf andere Weise umgesetzt, hätte ich sehr gerne fünf Sterne vergeben. Denn die Idee dahinter ist sehr, sehr interessant.
Grundsätzlich lese ich eher weniger Bücher von Selfpublishern. Ich werde dazu auch demnächst einen kurzen Betrag veröffentlichen, dann kannst du das besser nachvollziehen. Wenn man von den kleineren Fehlern absieht (siehe z.B. den ersten Satz oben), ist das ein sehr gutes Buch und sehr empfehlenswert.
Ich finde die Geschichte war interessant, die Charaktere waren interessant und mitreißend, und das ganze Setting war gut ausgebaut. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter. Lies es dir gerne durch, tauche in diese Welt ein, und lerne vielleicht Übernatürliche, von denen du noch nie etwas gehört hast, kennen.
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Erscheinungsdatum: 19.01.2022
Seiten: 385
Genre: Urban Fantasy
Letzter Satz
“Und egal, was als Nächstes passierte, aus dem einen oder anderen Grund konnte sie auf jeden einzelnen von ihnen zählen.”
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Victoria Larque ist eine Autorin aus Namibia die in Deutschland lebt. Sie schreibt vornehmlich auf Englisch und ist im Urban Fantasy und Paranomal Romance Genre zu Hause.
Sie erlernte das faszinierende Handwerk der Kfz-Mechatronikerin, einen Beruf, den sie jahrelang gern ausübte. Aber ihre Leidenschaft ist das Schreiben, das Erzählen von Geschichten und das Ausdenken von schier Unmöglichem.
Kaufdaten
Verlag: Self Publishing
ISBN: 979-8422096985
Preis: 12,83 € (Taschenbuch)
Autorenwebsite: LINK
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Dort habe ich viele andere Bücher markiert, die ich bereits letztes Jahr gelesen habe und die hier leider keinen Platz gefunden haben.
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